Ampelanlage am Neumarkt erneut ausgefallen – Polizei muss erneut eingreifen
| von Thomsen / Foerde.news
Flensburg – Erneuter Ausfall an kritischer Kreuzung: Am Dienstagabend gegen 19 Uhr meldeten Bürger einen erneuten Defekt der Ampelanlage am Neumarkt – nur wenige Tage nach einem Zwischenfall, der bereits zu zwei Verkehrsunfällen geführt hatte. Der Vorfall sorgte für Verunsicherung und erforderte erneut polizeiliches Eingreifen.
Besorgte Verkehrsteilnehmer informierten die Polizei umgehend. Nach kurzer Zeit trafen zwei Beamte am Knotenpunkt ein, übernahmen die Verkehrsregelung und verständigten das Technische Betriebszentrum (TBZ), das für die Wartung der Signalanlage zuständig ist.
Auf Nachfrage von Förde.news bei der Leitstelle Nord erklärte ein Sprecher, dass das TBZ auf eine geänderte Verkehrsführung zurückgreife. Um die Verkehrssicherheit provisorisch zu gewährleisten, wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit im Bereich der Kreuzung auf 30 km/h reduziert.
Die Polizei blieb aufgrund der zunehmend ruhigeren Verkehrslage bis etwa 22:30 Uhr im Einsatz.
Mit Blick auf den morgendlichen Berufsverkehr warnt die Polizei vor möglichen Verkehrsbehinderungen und ruft alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhter Vorsicht auf.
Bereits am Sonntag hatte ein Ausfall der Ampelanlage zu zwei Verkehrsunfällen geführt. Mehrere Personen wurden verletzt, darunter ein Kind. Nach Angaben des TBZ war die Lichtsignalanlage an diesem Tag zwischen 9:09 Uhr und 17:00 Uhr außer Betrieb.
„Der Grund für den Ausfall am Sonntag ist nicht eindeutig feststellbar, da kein technischer Defekt vorlag“, erklärte TBZ-Sprecherin Christina Wolff auf Anfrage. „Die Anlage läuft seitdem wieder störungsfrei. Am Freitag (3. November) wird die Lichtsignalanlage vom Betreiber erneut überprüft und ausgelesen, hieß es am Montag von Wollf weiter.
Wie das TBZ weiter mitteilte, werden alle Ampelanlagen in Flensburg regelmäßig gewartet. Dennoch könnten äußere Einflüsse wie Stromausfälle, Witterung, physische Beschädigungen oder sogar Tiere zu Ausfällen führen. Ein vollständiger Schutz sei technisch nicht möglich.
Dabei ist zu beachten: Das TBZ kann lediglich einfache Reparaturen an der komplexen Steuerungstechnik der Lichtsignalanlagen durchführen. Für tiefgreifende Eingriffe oder Fehleranalysen sind spezialisierte Fachfirmen zuständig, die deutschlandweit tätig sind. Deren Einsatz muss in der Regel vorab beauftragt werden – was im Störungsfall zu zeitlichen Verzögerungen führen kann.
Am Sonntag ereigneten sich zwei Unfälle infolge des Ausfalls, jeweils an derselben Kreuzung. In beiden Fällen missachteten Autofahrer, die aus Richtung Schützenkuhle kamen, die Vorfahrt. Beim ersten Zusammenstoß blieb es bei Blechschäden. Beim zweiten Unfall wurden ein Vater und sein Kind verletzt.
Ungeklärt bleibt weiterhin, warum die Ampelanlage während der Ausfälle nicht in den Notbetrieb wechselte und kein gelbes Blinksignal zeigte.
